Seit Gründung der Schützengesellschaft Aurach e. V. Im Jahre 1955, nutzte der Verein durchwegs eine der Gaststätten im Auracher Ortskern als Schießstätte und Gemeinschaftsdomizil. Dies sollte sich jedoch im Jahre 1999 ändern, als die Pläne zum Bau eines eigenen Schützenhauses forciert wurden. Nach etlichen Sitzungen und Gesprächen wählte man als Bauplatz schließlich eine Fläche am westlichen Ortsrand aus, die direkt neben dem bereits bestehenden Sportgelände des SSV Aurach lag. Die Ironie daran: An fast der gleichen Stelle stand bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ein Gebäude, das von der damaligen Auracher Schützengruppierung als Vereinsheim genutzt wurde. Die Äcker in diesem Gebiet tragen im Volksmund daher bis heute die Bezeichnung "am Schießhaus".
Das neue Vereinsheim sollte in Holzbauweise errichtet werden und neben den Schießständen für Druckluftwaffen auch über einen sogenannten scharfen Schießstand im Keller verfügen. Letzteres wurde jedoch noch vor Baubeginn aus Kosten- und Bürokratiegründen wieder verworfen.
Nach Abschluss der Planungsphase konnten im Frühjahr 2001 die eigentlichen Arbeiten beginnen. Stein für Stein oder besser gesagt, Brett auf Brett wurde das neue Domizil errichtet. Fleißigen Bürgern und Vereinsmitgliedern ist es zu verdanken, dass in 10.000 Arbeitsstunden etwa 99% aller Arbeiten am neuen Schützenhaus in Eigenregie erledigt werden konnten, was die Baukosten so niedrig wie nur möglich hielt. Um den dennoch nicht gerade niedrigen finanziellen Aufwand zum Bau eines eigenen Vereinsheims besser schultern zu können, entschied man sich für den Verkauf von sogenannten “Bausteinen” an die Bevölkerung. Ein Baustein kostete 500 Mark und stellte ein zinsloses Darlehen an die Schützengesellschaft dar. Dank dieser Maßnahme sowie zahlreichen Arbeits- und Materialspenden, die sogar Dinge wie den, im Wirtschaftsraum verbauten Kachelofen beinhalteten, konnte das Haus im Jahre 2004 fertig gestellt werden. Kaum war dies geschehen, stellte man jedoch fest, dass das soeben errichtete Gebäude eigentlich schon wieder zu klein geworden war. Mann fackelte nicht lange und erweiterte das Schützenhaus im Jahre 2006 um einen Anbau, der zusätzlichen Platz für Mitglieder und diverse Einrichtungsgegenstände bieten sollte.
Unzählige Veranstaltungen und Wettkämpfe später, entschloss man sich dann im Jahre 2015 zu umfassenden Umbau- und Optimierungsarbeiten der Sportstätte. So erhielten 10 vollelektronische Schießstände des Herstellers ”DISAG” Einzug in den Hauptschießsaal im Erdgeschoss. Als Anzeigemedien entschied man sich für Tablets, welche durch modernste WLAN-Technologie mit den Messrahmen der Schießstände verbunden wurden. Zudem wurden am Schießsaal im Keller diverse schallisolierende Maßnahmen durchgeführt, die professionellen Schießsport bei niedrigstem Lärmpegel ermöglichen sollten. Ein ans bestehende Gebäude angegliedertes Schleppdach, welches als zusätzliche Abstellmöglichkeit dienen sollte, rundete die Umbauarbeiten schließlich ab.
Heute präsentiert sich das Auracher Schützenhaus als moderne Sportstätte, deren Räumlichkeiten mit insgesamt 16 Schießständen sowie einem Saal für über 200 Personen und einem Gastraum für etwa 50 Personen bestens für sportliche wie auch gesellschaftliche Veranstaltungen gerüstet sind. Regelmäßig stattfindende Rundenwettkämpfe, der alljährliche Faschingsball oder das beliebte Preisschafkopfen zeugen davon, dass das Auracher Schützenhaus inzwischen nicht mehr aus dieser Gemeinde wegzudenken ist.
Die Schützengesellschaft Aurach bedankt sich von ganzem Herzen bei allen Helferinnen und Helfern, die mit unermüdlichem Einsatz und höchster individueller Fachkompetenz den Bau des Schützenhauses ermöglicht und vorangetrieben haben. Selbstverständlich gilt auch der Gemeinde Aurach sowie den anderen ortsansässigen Vereinen und Verbänden ein großer Dank für die Unterstützung, welche die Schützen beim Bau ihres Vereinsheims erfahren dürften!